"Bildungspolitischer Stolperstart der Landesregierung"

07.09.2012

"Die von Bildungsministerin Wende geplante Bildungskonferenz ist ein Beleg für den bildungspolitischen Stolperstart der neuen Regierung. Viele wichtige Fragen werden überhaupt nicht behandelt",so der CDU-Landesvorsitzende Jost de Jager.

"Wenn eine Regierung zu Beginn einer Wahlperiode einen Bildungsgipfel einberuft, dann weckt sie sehr hohe Erwartungen. Da muss es um die Themen der kommenden Jahre gehen, nicht um die der vergangenen Jahre", sagt de Jager. 
In diesem Jahrzehnt brauche es Antworten auf Fragen wie:  Was müssen junge Menschen in der heutigen Zeit können? Wie können sie ausgebildet werden, damit sie für eine immer komplexer werdende Welt gewappnet sind? Müssen Lehrpläne angepasst werden? Wie kann dem Fachkräftemangel begegnet werden?
"Das sind die Fragen der Zukunft. Darum muss sich die Landesregierung kümmern", fordert de Jager. "Jetzt geht es darum, heute das Morgen zu planen." Stattdessen beschäftige sich Bildungsministerin Wende mit Strukturdebatten um die Gemeinschaftsschule, um G 8 oder die Abschaffung von Schulnoten.
"Gerade in Schleswig-Holstein brauchen wir keine alten Strukturdebatten mehr, sondern Schulfrieden. Die Themen der Landesregierung standen alle schon einmal auf der Tagesordnung. Das sind alte Zöpfe. Ich vermisse den Blick in die Zukunft," führt de Jager weiter aus.  Der CDU-Landesvorsitzende fordert die Landesregierung auf, ihre schulpolitischen Positionen umfassend zu überdenken. Die Konferenz solle dazu genutzt werden, die genannten wichtigen Themen für eine erfolgreiche Bildungspolitik im Land zu behandeln.
"Das bisher Abgelieferte ist für den Beginn zu wenig", sagt de Jager abschließend. "Da wird auch eine Konferenz, bei der in Stuhlkreis-Atmosphäre alles mit allen besprochen werden soll, nichts ändern."