"Hospizverein Dänischer Wohld"

27.12.2014

Kreistagsfraktion und Landtagsabgeordneter Daniel Günther besuchen "Hospizverein Dänischer Wohld":

Sterbebegleitung - eine gesellschaftliche Aufgabe, die zu wenig Beachtung findet
(Gettorf) Über die Aufgaben und die Angebote des "Hospizverein Dänischer Wohld" informierte sich eine Delegation der CDU-Kreistagsfraktion auf Initiative von Jörg Hollmann jetzt in Gettorf. An dem Informationsgespräch mit Vertretern des Vereins unter Leitung ihrer Vorsitzenden Dr. Friederike Boissevain nahmen auch der örtliche CDU-Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Daniel Günther sowie der Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde Dr. Rolf-Oliver Schwemer teil.

Frau Dr. Boissevain erläuterte, dass der Verein zwei Jahre nach seiner Gründung bereits 98 Mitglieder habe und schon 30 Hospizbegleiter ausgebildet worden seien. Die Hauptaufgabe sei, schwerkranke und sterbende Menschen zu begleiten sowie die Angehörigen zu entlasten. Neu seien die Angebote für Hinterbliebene und die Trauerarbeit. "Wir bieten jeden ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr in unseren Räumen ein Trauer-Café an. Der Austausch der Betroffenden untereinander dient dazu, dass Kraft und Mut geschöpft werden kann", hob die Vereinsvorsitzende hervor. Die Koordination der häuslichen Begleitung sowie die Aus- und Weiterbildung ehrenamtlicher Hospizbegleiter stehe im Vordergrund der Aktivitäten des Vereins. Ab Mai 2015 wolle man sich an die große Aufgabe herantrauen, eine hauptamtliche Koordinatorin halbtags einzustellen. "Seit Jahresbeginn erfüllen wir die Qualitätsanforderungen der gesetzlichen Krankenkassen. Wir konnten daher in 2014 erstmals die Förderung gemäß Sozialgesetzbuch beantragen", erläuterte Dr Boissevain den Gästen stolz. Leider gebe es aber noch zahlreiche Aufgaben und Projekte des Vereins, die finanziell nicht gedeckt seien. Deshalb sei man auf Spenden und die ehrenamtlich tätigen Mitglieder angewiesen.

Landtagsabgeordneter Daniel Günther stellte heraus: "Es ist dringend erforderlich, dass Berührungsängste und Hemmschwellen gegenüber Hospizvereinen auch aus dem medizinschen Bereich heraus abgebaut werden".  "Leider wird die Arbeit von Hospizvereinen gesellschaftlich noch viel zu wenig anerkannt",  stellte Kreispräsident Lutz Clefsen mit Bedauern fest. "Als beachtlich bezeichnete der örtliche CDU-Kreistagsabgeordnete Tim Albrecht die Arbeit des Vereins für die Region. "Die ehrenamtlich Tätigen im Hospizverein leisten eine wichtige Aufgabe für die Betroffenen und auch deren Angehörigen. Ich bin sehr froh, dass es diesen Verein jetzt hier im Wohld gibt und dass er so eine große Unterstützung von Menschen erfährt, die sich in einer schweren Lebensphase für andere engagieren möchten, erfährt", so Albrecht. Der sozialpolitische Sprecher Thorsten Schulz, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der "imland Klinik" ist, sagte zu, Kontakte zur Klinikleitung zu vermitteln. "Patienten und Angehörige, die Unterstützung benötigen, sollten über die Arbeit des Vereins besser informiert werden", sagte Schulz. Jörg Hollmann forderte, dass die Arbeit des Hospizverein von Sozial- und Gesundheitspolitikern viel mehr Beachtung finden müsse. "In jedem Lebensabschnitt ist der Sozialstaat für uns da. Aber das Menschen auch unter würdigen Bedingungen in vertrauter Umgebung ihre letzte Lebenszeit verbringen dürfen, darf kein Tabuthema bleiben. Deshalb ist die erfolgreiche Arbeit des Vereins in seinen ersten zwei Jahren um so höher zu bewerten", stellte Hollmann abschließend fest.
Das Foto zeigt die Delegation der CDU-Kreistagsfraktion Rendsburg-Eckernförde und Vertreter des "Hospizvereins Dänischer Wohld" anläßlich eines Infirmationsgesprächs.

Kontakt und Rückfragen:
Jörg Hollmann
Möhlenkamp 83, 24340 Eckernförde
Tel.: 04351 / 43776; Mobil: 0171/ 1260543