CDU geschlossen für Jörg Sibbel

04.11.2013

Die CDU-Mitglieder stehen geschlossen hinter dem amtierenden Bürgermeister Jörg Sibbel. Er wurde zum zweiten Mal nominiert. Seinen Kurs möchte er fortsetzen.
Nach dem wohlmeinenden „Kreuzverhör“ durch den CDU-Ortsvorsitzenden Daniel Günther und der Fraktionschefin Katharina Heldt und den teilweise kritischen Fragen der Mitglieder zu aktuellen Themen war es vollbracht: Die CDU Eckernförde hat den amtierenden Bürgermeister Jörg Sibbel (parteilos) wie schon 2006 erneut als ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl nominiert. Sibbel bekam die Stimmen aller Anwesenden und wurde anschließend innig von Bürgervorsteherin Karin Himstedt umarmt. Gerührt und beglückt dankte sie Sibbel in persönlichen Worten. Er habe eine „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ praktiziert, „das ist nicht selbstverständlich“ und sei auch in Eckernförde nicht immer so gewesen. Ohne diesen von Sibbel eingeleiteten neuen Kurs in der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Politik wäre auch sie vielleicht nicht mehr in der Kommunalpolitik tätig. „Ich freue mich auf den Wahlkampf und auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit, wenn die Bürger denn so entscheiden“, sagte Sibbel.
Bislang ist der 48-jährige Verwaltungsexperte der einzige Kandidat für die Bürgermeisterwahl. Vor der CDU hatten sich bereits die Mitglieder der SPD Eckernförde einstimmig für die Wiederwahl des parteilosen Amtsinhabers ausgesprochen. Die achtjährige Amtszeit Sibbels, der als von der CDU unterstützter Kandidat 2006 die Wahl gegen die SPD-Kandidatin Susanne Jeske-Paasch mit großer Mehrheit gewonnen hatte, endet am 31. Dezember 2014. Die Bürgermeisterwahl findet am 25. Mai 2014 zeitgleich mit der Wahl zum Europaparlament statt.
Jörg Sibbel brauchte keine lange Rede zu halten. Daniel Günther und Katharina Heldt moderierten, stellten Fragen zur Person, zu den besonderen Herausforderungen im Amt, dem Umgang mit Politik und der Entwicklung Eckernfördes. Sowohl der Kandidat als auch die etwa 30 Mitglieder empfanden diese Art der Darstellung als angenehm und kommunikativ. „Jörg Sibbel kann Verwaltung“, er sei sachkundig, habe ein Gespür für den Umgang mit den Bürgern und der Politik, sagte Günther. Der so gelobte zweifache Familienvater sagte anschließend, es sei „eine der glücklichsten Entscheidungen“ in seinem Leben gewesen für das Bürgermeisteramt in Eckernförde zu kandidieren. „Wir fühlen uns als Familie sehr wohl, Eckernförde ist eine tolle Stadt.“ Der gebürtige Lütjenwestedter beschrieb seinen beruflichen Werdegang vom Abitur in Heide über das Verwaltungsstudium in Altenholz, dem kurzen Intermezzo in der Stadtverwaltung Kiel („Da hat es mir gar nicht gefallen, die Verwaltung ist viel zu groß, um gestalten zu können“), den neun Jahren als Amtsleiter in der Stadtverwaltung Nortorf bis zu seinen zwölf hauptamtlichen Bürgermeisterjahren in Osterrönfeld. Dann sei er „auf Eckernförde aufmerksam geworden“ und sei schließlich von der CDU nominiert und am 24. September 2006 gewählt worden. Am 1. Januar 2007 begann seine Amtszeit. „Ich bin gut und fair aufgenommen worden und kann auf ein tolles Rathaus-Team bauen“, sagte er. Für ihn übt das Bürgermeisteramt eine „Scharnierfunktion zwischen Politik und Verwaltung“ aus, in dem es zwischen den Parteien und Interessensgruppe zu vermitteln gelte und Kompromisslösungen zu entwickeln. In erster Linie aber seien er und die Verwaltung für die Bürger da. Gerade als Bürgermeister müsse man neben allen anderen Aufgaben als Verwaltungsleiter und in den übrigen Funktionen ein feines Gespür für die Sorgen und Nöte der Menschen haben und diese auch ernst nehmen. Von der Politik erwartet Sibbel tragfähige Entscheidungen und Verlässlichkeit auch dann, wenn es gelte, einmal gefasste Beschlüsse auch umzusetzen, wenn sich Widerstand regt.
Geordnete Finanzen, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, Perspektiven für junge Menschen von der Kita bis zur Ansiedlung von Firmen, die Umsetzung wichtiger Projekte wie die Nooröffnung oder des Bahnhofs sowie eine gedeihliche Stadtentwicklung in einer Balance „zwischen Modernität, historischer Substanz und Kleinteiligkeit“ seien vorrangige Ziele auch in der Zukunft.
von Gernot Kühl